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13 ENERGIE TANKEN Mein Hier. Mein Da. Mein Ja! dass buchstäblich jede und jeder mitforschen und Neues lernen kann. Eines der Themen, die aktuell bearbeitet wer- den, ist die CO 2 -Ausgasung von Gewässern. Kli- mawandel findet nicht nur an weit entfernten Orten statt, sondern verändert auch Gewässer vor Ort. Die Wassertemperaturen steigen, Bäche und Flüsse trocknen in Teilen des Jahres beinah oder gar vollständig aus und Starkniederschlä- ge spülen Nährstoffen von den von Trockenheit ausgedörrten Böden der Wiesen und Äcker in die Gewässer. Dies alles trägt dazu bei, dass Ge- wässer zu einer entscheidenden Quelle für Treib- hausgase werden können, indem sie vermehrt Methan und Kohlenstoffdioxid freisetzen. Gemeinsam mit dem Reallabor-Team kann man am Zugang zur Queich erleben, unter welchen Umständen Ausgasungen stärker oder schwä- cher sind. Eigene Messungen können dies sicht- bar machen. Zum Einsatz kommen Messgeräte, die unter anderem von Studierenden entwickelt wurden. Das Equipment kann im Umwelt-Schü- lerlabor Freilandmobil auf dem Gelände des Edu- ard-Spranger-Gymnasiums ausgeliehen oder ein- fach selbst nachgebaut werden. Ein Experimentier-Café lädt regelmäßig mitten auf der Reallabor-Fläche Groß und Klein zum Entdecken und Experimentieren ein. Auch wer eigene Ideen und Fragen hat, findet hier eine An- laufstelle. So wie eine Schülerin, die zum Thema Stechmückenbekämpfung forscht und dazu im Die Angebote zur CO 2 -Ausgasung sind vielfältig: Selbstständiges Experimentieren oder Messungen in der Queich – hier kann jeder seine eigenen Erfahrun- gen sammeln. Fotos: RLQ / Schehl, Rufolf Reallabor die Möglichkeit fand, ihre Forschungs- fragen mit Unterstützung durch die Universität weiter zu verfolgen. Ihr Anliegen ist es, ein um- weltschonendes Mittel für den Hausgebrauch zu entwickeln. Rund ums Reallabor gibt es auch eine wachsen- de Zahl digitaler Angebote. Wer den Umweltpar- cours auf der Reallabor-Fläche besucht und sein Handy mitnimmt, findet mit Hilfe von QR-Codes auf den Schautafeln schon heute ein Quiz und einen Geocache – weitere Ergänzungen dieser Art werden folgen. Und selbst wer gar nicht vor Ort ist, kann das Reallabor mit Hilfe einer virtuel- len Lernumgebung aus vielen spannenden Pers- pektiven erkunden. Die Homepage gibt es dabei ganz bequem auch als kostenlose App für das Handy. Auch in den sozialen Netzwerken von Facebook, Instagram und Twitter lädt das Real- labor zum Stöbern und Staunen ein. Das Reallabor Queichland ist ein gemeinsames Projekt des Zentrums für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten der Universität Koblenz-Landau (ZentrAL), der AG Chemiedidaktik des Instituts für naturwissenschaftliche Bildung (InB) und des Instituts für Mathematik (AG Mathematische Modellierung) der Universität Koblenz-Landau. Die Angebote im Reallabor werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Landau, lokalen Bildungseinrichtungen, Unternehmen, wissenschaftlichen Institutionen sowie interessier- ten Bürgerinnen und Bürgern entwickelt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen die Möglichkeit haben, sich mit den Themen „Wasser-Land-Luft“ angelehnt an die Sustaina- ble Developement Goals (SDG 6 „Wasser“, SDG 13 „Klima“, SDG 15 „Leben an Land“), auseinanderzusetzen. Gemäß dem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ versteht sich das Reallabor dabei als Raum, in dem neue Wege in Richtung eines nachhaltigen Lebens und Handelns entworfen, erprobt und beschritten werden können. Die Deutsche Bundesstif- tung Umwelt (DBU) fördert das Reallabor Queichland für drei Jahre mit 300.000 Euro. www.reallabor-queichland.uni-landau.de INFO REALLABOR QUEICHLAND

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