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11 PORTRAIT Mein Hier. Mein Da. Mein Ja! Auch um noch mehr externe Gäste zu gewinnen, hat man in der Brasserie das Veranstaltungsangebot stark ausgebaut: An ausgewählten Sonntagen findet weiterhin das beliebte Brunch 2.0 statt. Nur die kalten Speisen gibt es dabei in Buffetform, acht bis zehn warme Speisen stehen auf einer Extra-Karte und man kreuzt einfach an, was man als nächstes haben möch- te. Die Gerichte werden frisch zubereitet und am Tisch ser- viert. Kleine Portionen ermöglichen es, dass man sich je nach Hunger durch die ganze Karte essen und dabei in gemütlicher Runde mit Familie oder Freunden zusammensitzen kann. Die- ses Konzept kommt in ähnlicher Weise auch bei den „Flying Christmas“-Veranstaltungen zum Tragen, die sich wunder- bar für Firmenweihnachtsfeiern eignen. Auch die Weinevents werden sehr gut angenommen: Winzer präsentieren an diesen Abenden persönlich ihre Weine, dazu gibt es kleine Snacks. Dem allgegenwärtigen Problem des Personalmangels in der Gastronomie begegnet man im Landauer Parkhotel ebenfalls auf ganz eigene Art: „Hotelabläufe werden schnell langweilig, wenn die innovativen Ideen fehlen. Dem beugen wir mit unse- rem Herzensprojekt, dem Cateringservice „handgemacht“, vor. Hier kann unser junges, kreatives Team Neues ausprobieren. Das ist motivierend und sorgt für langfristige Mitarbeiterbin- dung“, so der Hoteldirektor. Vor allem das Pop-up-Restaurant- konzept komme gut an – sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Gästen. An außergewöhnlichen Locations wie dem Blumen- haus Gaab, der VR Bank Südpfalz oder dem Porsche-Zentrum Landau eröffnet das Parkhotel zwei bis drei Tage lang ein Res- taurant. Die Gäste erleben dann eine einzigartige Dinner-At- mosphäre, die es so nur für einen sehr kurzen Zeitraum gibt. Übrigens: Für einen Absacker nach einem leckeren Abendes- sen in der Brasserie bietet sich die Hotelbar „Wohnzimmer“ an: Hier darf man sich auf 20 verschiedene offene Weine, 35 Sorten Gin, Whiskeys und vieles mehr freuen. „Brasserie Wein & Dein“ – der Name des Restaurants im Lan- dauer Parkhotel kommt nicht von ungefähr: In Frankreich er- wartet den Gast in einer Brasserie eine lockere Atmosphäre, in der unkomplizierte Gerichte ohne viel Brimborium serviert werden. Oliver Hasert, der geschäftsführende Direktor be- stätigt: „Wir haben uns bewusst für dieses neue, entspannte Konzept entschieden, weil wir das Gefühl hatten, dass ein all- zu gediegenes Ambiente nicht mehr zu unserer jungen, inno- vativen Ausrichtung passt.“ Es beginnt schon bei der außergewöhnlichen Weinkarte. Hier treffen Gäste nicht auf die klassische Aufteilung in Weiß, Rosé und Rot. Stattdessen sind die Weine thematisch gegliedert. So findet man unter „Frauenpower“ ausschließlich die Weine von Winzerinnen oder unter der Rubrik „Junge Südpfalz“ die regionalen Jungwinzer. Die VDP-Weingüter sind in VDP Süd- pfalz und VDP Mittelhaardt eingeteilt. In Sachen Service hat sich seit dem Relaunch des Restaurants im März ebenfalls einiges getan. So wurden die Mitarbei- ter beispielsweise mit kleinen Touchpads ausgestattet. „Wir konnten viele Abläufe automatisieren, unser Servicepersonal hat kürzere Wege und im Ergebnis mehr Zeit für den Gast“, beschreibt Hasert den für ihn wichtigsten positiven Effekt. Die Brasserie wirkt edel und gleichzeitig sehr modern, es do- minieren Naturmaterialien wie Holz und Leder. Vorbei sind die Zeiten schwerer Tischdecken und Kerzenleuchter, stattdessen schmücken kupferfarbene Bestecke und frische Blumen die Holztische. Gekocht wird mit saisonalen, regionalen Zutaten und das Küchenteam hat Spaß daran, diese in Form pfiffiger Kreationen auf die Teller zu bringen. „Wir wollten unseren Gästen die Scheu vor einem steifen Hotelrestaurant nehmen – das ist grundsätzlich eine große Herausforderung für ein Stadthotel“, so Hasert. Und das Konzept geht auf: Seit der Eröffnung habe man den Umsatz verdreifachen können, vor allem die Hausgäste nehmen die Brasserie begeistert an.

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