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Dieter Morgenroth
Rathaus, Marktstraße 50
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: geothermie-beschwer-
de@landau.de
Telefon: 06341 13 9050
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man von den Einfuhren von Kohle, Erdöl
oder Erdgas aus dem Ausland. Die Wert­
schöpfung bleibt vollständig im eigenen
Land. Deutschlandweit stammen inzwi­
schen 20 Prozent des Stroms aus erneu­
erbaren Quellen, die wichtigste ist nach
wie vor der Wind. Laut dem Bundesver­
band der Energie- und Wasserwirtschaft
haben Windkraftanlagen im letzten Jahr
acht Prozent des benötigten Stroms ge­
liefert.
Bürger beteiligen
Die EnergieSüdpfalz möchte die Bürger
bei der ­Finanzierung der Windräder mit
Beteiligungen einbeziehen. Hierzu bieten
sich mehrere Modelle an. So können
sich Bürger über eine Energiegenossen­
schaft oder in Form der Ausgabe eines
Darlehens der EnergieSüdpfalz an den
Projekten beteiligen. Solche Bürgerbetei­
ligungsmodelle sind auch schon sehr er­
folgreich von der EnergieSüdwest ver­
wirklicht worden. „So kann jeder Bürger
etwas zur Energiewende beitragen“,
­betont der Landauer Bürgermeister
­Thomas Hirsch. „Wir arbeiten gerade ­ein
entsprechendes Bürgerbeteiligungsmo­
dell aus, das wir noch dieses Jahr der
­Öffentlichkeit vorstellen werden“, er­
gänzt Bernhard Mertel als Geschäftsfüh­
rer der EnergieSüdpfalz.
Vier Fragen und
­Antworten zur Windkraft
Welche Vorteile hat die Windkraft
gegenüber anderen erneuerbaren
Energien?
Die Windkraft ist die effizienteste
Form der Energieerzeugung bei den
erneuerbaren Energien. Eine Wind­
energie-Anlage erzeugt während
ihres Betriebes gut 40- bis 70-mal so
viel Energie wie für ihre Herstellung,
Nutzung und Entsorgung eingesetzt
wird. Das ist eine sehr gute ökolo­
gische Bilanz.
Verschandeln Windräder die
­Landschaft?
Heutzutage bringt ein Windrad eine
Leistung von bis zu 7.500 Kilowatt
(kW), früher waren es gerade einmal
250 kW. Dadurch braucht man immer
weniger Windräder auf immer weni­
ger Fläche, um Strom ökologisch zu
erzeugen. Außerdem werden immer
mehr Windräder in Waldgebieten
aufgestellt, die anschließend wieder
aufgeforstet werden. Nur die Wind­
flügel drehen sich über den Baum­
wipfeln. Lediglich ein Hektar um das
Windrad muss für die Bewirtschaf­
tung frei bleiben.
Sind Windräder laut?
Windräder der neuen Generation sind
extrem leise. Und Anlagen im Wald
werden akustisch überhaupt nicht
mehr wahrgenommen – ausgenom­
men Sie stehen unmittelbar darunter.
Auch die Hochtöne, sogenannter In­
fraschall, liegen unter der Grenze von
20 Dezibel und ist für Mensch und
Tier ungefährlich.
Sind Vögel durch Windräder
­gefährdet?
Große Windräder drehen sich bis zu
55 Meter über den Baumwipfeln. Die
Gefahr ist dadurch minimal und wird
weiter reduziert, indem die Windrad-
Standorte sorgsam ausgewählt werden
und die Anlagen nicht direkt in Leben­s­-
räumen oder in Durchzugsgebieten
von Vögeln gesetzt werden. Wind­
räder können auch zu bestimmten
Zeiten abgeschaltet werden, wenn
zum Beispiel Raubvögel während der
Getreideernte verstärkt jagen.
Starker Partner
Damit das Rad sprichwörtlich nicht neu
erfunden werden muss, wird Energie­
Südpfalz mi der juwi-Gruppe aus Wör­
stadt kooperieren. D s Unternehmen hat
bereits zahlreiche Windparks im In- und
Ausland errichtet.
Standortwahl
„Bei der Suche nach geeigneten Stand­
orten werden alle ökologischen und ge­
sellschaftlichen Vorgaben eingehalten“,
macht Thomas Hirsch, auch stellvertre­
tender Aufsichtsratsvorsitzender der
­EnergieSüdwest, deutlich. „Wir wollen
eine große Basis und Verständigung bei
der Installation von Windrädern errei­
chen“, sagt EnergieSüdwest-Vorstand
Thomas Waßmuth. Um zur Windhäufig­
keit im Pfälzer Wald bessere Aussagen
machen zu können, wird sein Unterneh­
men auf dem Taubensuhl einen Wind­
messmast errichten. „Windkraft ist
­Energie aus der Region für die Region –
und davon haben wir alle etwas.“
EnergieSüdpfalz
GF Bernhard Mertel
Industriestraße 18
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: b.mertel@
energie-suedpfalz.de
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