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LoRaWAN

Service

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Mein Hier. Mein Da. Mein Ja!

Weltweit gibt es erst wenige Städte, die flächendeckend mit der neuen Technologie ausgestattet sind: Long

RangeWide Area Network. Ein sehr kompliziertes Wort, deshalb gibt es dafür eine Abkürzung im Sprachge-

brauch – LoRaWAN. Dieses Netzwerk bringt das Internet der Dinge nach Landau.

Landau wird zur Smart City

Was genau ist LoRaWAN?

LoRaWAN ist eine neue internationale nor-

mierte Funktechnologie, die es ermöglicht,

über weite Distanzen Daten zu empfangen.

Dies kann eine Entfernung von bis zu 20 Kilo-

metern betreffen. Ebenso funktioniert die

Technik durch dicke Wände und im Keller. Das

bekannte W-LAN dagegen ist räumlich sehr

stark begrenzt. Ein weiterer Vorteil: LoRaWAN

ist kostengünstig und energiesparend. Die

Sensoren und Basisstationen brauchen sehr

wenig Strom, auch die Belastung durch Strah-

len ist minimal – diese beträgt nur ein Bruch-

teil im Vergleich zu den momentan gebräuch-

lichen Anwendungen im Mobilfunk. Die

digitale Zukunft nimmt mit diesem Funknetzt

Gestalt an.

Long Range Wide Area Network

(LoRaWAN)

ist ein Low-Power-Wireless-

Netzwerkprotokoll. Die LoRaWAN-Spezifika-

tion wird von der LoRa Alliance festgelegt, ist

frei verfügbar und nutzt die proprietäre Chirp

Spread Spectrum Modulationstechnik „LoRa“

der Semtech Corporation. Sie ist asymmet-

risch auf Energieeffizienz der IoT-Geräte aus-

gerichtet und erreicht hierbei hohe Reichwei-

ten (>10 km) für die Uplink-Kommunikation,

also das Senden vom IoT-Gerät an das Netz.

Die Datenübertragungsrate rangiert zwischen

292 Bit/s und 50 Kilobit/s. Verschiedene Be-

triebsabstufungen bis hin zu einer quasi-kon-

tinuierlichen Downlink-Kommunikation sind

möglich, wobei letzteres auf Kosten der Ener-

gieeffizienz geht.

Aufbau

Die Netz-Architektur ist sternförmig. Endge-

räte kommunizieren mit Gateways, welche

die Datenpakete an einen Netzwerkserver

senden. Der Netzwerkserver verfügt über

Schnittstellen, um an IoT Plattformen und

Applikationen angebunden zu werden.

LoRaWAN nutzt regional unterschiedliche

Frequenzbereiche im ISM-Band und SRD-

Band. Unter anderem sind dies in Europa das

Frequenzband von 433.05 bis 434.79 MHz

(ISM-Band Region 1) und das Frequenzband

von 863 bis 870 MHz (SRD-Band Europa). In

Nordamerika ist hingegen das Frequenzband

von 902 bis 928 MHz (ISM-Band Region 2)

für die Datenübermittlung freigegeben.

Die Reichweiten erstrecken sich von 2 km

(Stadtgebiet) über 15 km (Vororte) bis zu 40

km (ländliche Gebiete). Ein weiterer großer

Vorteil ist die Durchdringung von Gebäuden,

da hier auch zu einem gewissen Grad unter-

irdische Räumlichkeiten versorgt werden

können. Der Stromverbrauch von Endgerä-

ten beträgt rund 10 mA und 100 nA im Ru-

hemodus. Das ermöglicht je nach Anwen-

dungsfall eine Batterielebensdauer von 2 bis

15 Jahren. Die Kommunikation zwischen den

Endgeräten und den Gateways erfolgt auf

verschiedenen Frequenzkanälen mit unter-

schiedlichen Datenraten. Diese liegen zwi-

schen 0,3 kbit/s und 50 kbit/s.

Um eine hohe Effizienz bei Datentransfer

und Energieverbrauch zu erreichen, nutzt Lo-

RaWAN Frequenzspreizung. Interferenzen

können so weitestgehend vermieden wer-

den. Die Datentransferraten zu den Endgerä-

ten passt der Netzwerkserver der jeweiligen

Situation an (ADR = Adaptive Data Rate). Die

Kommunikation im LoRaWAN ist zweifach

mit 128 bit AES verschlüsselt, zum einen bis

zum Netzwerkserver und zum anderen bis

zum Anwendungsserver.

(Quelle: wikipedia)

Informationen für Techniker und Technikinteressierte